Ich kenne das Gefühl leider nur zu gut. Auch bei mir hat der Schlaf irgendwann einfach nicht mehr funktioniert, und ich habe erst nach und nach verstanden, warum die hormonelle Umstellung so tief in unseren Schlafrhythmus eingreift und was wirklich hilft, um wieder besser zu schlafen.
Unser Schlaf ist ein sensibles System und Hormone spielen dabei eine Hauptrolle. Wenn der Östrogen- und Progesteronspiegel in der Perimenopause zu schwanken beginnt, hat das gleich mehrere Effekte:
Das Gute ist: Du bist diesem Prozess nicht ausgeliefert. Mit gezielten Schritten kannst du deinem Körper helfen, zur Ruhe zu kommen und den Schlaf zu stabilisieren.
Unser Körper liebt Rhythmus. Wenn du jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett gehst, dich vorher entspannst und auch am Wochenende ähnliche Schlafzeiten einhältst, lernt dein Körper wieder, in den „Ruhemodus“ zu schalten. Kleine Rituale helfen, z. B. eine Tasse Kräutertee, ein paar Minuten Journaling oder sanftes Dehnen.
Mein Tipp: Schalte eine Stunde vor dem Schlafen alle Bildschirme aus. Das blaue Licht hemmt die Melatoninproduktion und stört den natürlichen Schlafrhythmus.
Dauerstress ist Schlafkiller Nummer eins. Wenn dein Nervensystem den ganzen Tag auf „Alarm“ läuft, wird es abends schwer, abzuschalten. Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder eine kleine Meditation am Abend helfen, das Nervensystem zu beruhigen.
Ich selbst liebe die 4-7-8-Atmung:
4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.
Nach ein paar Minuten wird der Puls ruhiger – und das Einschlafen fällt deutlich leichter.
Auch Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Schwere Mahlzeiten, Zucker oder Alkohol am Abend wirken sich negativ auf den Schlaf aus. Stattdessen helfen:
Und ja – Alkohol mag zwar müde machen, stört aber die Tiefschlafphasen massiv. Ich verzichte mittlerweile ganz bewusst darauf, und mein Schlaf ist dadurch deutlich stabiler geworden.
Bewegung hilft enorm, um Stresshormone abzubauen und den Schlaf zu verbessern. Aber Achtung: Intensives Training spät abends kann den gegenteiligen Effekt haben. Ideal sind Bewegungseinheiten am Vormittag oder frühen Abend: Ein Spaziergang, leichtes Krafttraining oder Yoga fördern die Schlafqualität – ganz ohne dich aufzuwühlen.
Wenn du unter nächtlichem Schwitzen leidest, kann schon das richtige Umfeld viel bewirken:
Kleine Veränderungen – große Wirkung!
Neben Ernährung und Routinen können auch bestimmte Mikronährstoffe helfen:
Aber auch hier gilt: Qualität zählt und eine individuelle Dosierung ist wichtig.
Unser Schlafrhythmus wird stark durch Licht gesteuert. Wenn du morgens und tagsüber ausreichend Tageslicht bekommst, produziert dein Körper abends mehr Melatonin.
Ein kurzer Spaziergang am Vormittag oder die Mittagspause im Freien wirken oft Wunder, nicht nur für den Schlaf, sondern auch für die Stimmung.
Mein Tipp für die kalte, oft nebelige Jahreszeit: Eine Tageslichtlampe imitiert natürliches Sonnenlicht und hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus (zirkadianen Rhythmus) zu regulieren – besonders in den dunklen Monaten, wenn das natürliche Licht fehlt.
Manchmal sind alle Lebensstilmaßnahmen nicht genug, weil die hormonellen Schwankungen einfach zu stark sind. In solchen Fällen können bioidente Hormone eine wertvolle Unterstützung sein. Sie sind in ihrer Struktur identisch mit unseren körpereigenen Hormonen und können helfen, das Gleichgewicht sanft wiederherzustellen – zum Beispiel durch Progesteron, das beruhigend und schlaffördernd wirkt.
Wichtig ist: Informiere dich gut, bevor du dich entscheidest. Zwei großartige Bücher, die ich empfehlen kann, sind:
📚 Dr. Sheila de Liz: „Woman on Fire“
📚 Dr. Judith Bildau: „Das Hormonkarussell“
Und ganz wichtig: Sprich mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen des Vertrauens. Eine individuelle Beratung und ein Hormonstatus sind entscheidend, um die passende Therapie zu finden.
Schlafprobleme in den Wechseljahren sind nichts, wo du einfach nur "durch" musst, sondern eine Folge der hormonellen Veränderungen, die du aktiv beeinflussen kannst. Mit den richtigen Routinen, Ernährung, Bewegung und – wenn nötig – der Unterstützung durch bioidente Hormone kannst du deinen Körper wieder in Balance bringen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie erschöpfend es sein kann, wenn man sich jede Nacht von einer Seite auf die andere wälzt.
Aber glaub mir: Es ist möglich, wieder gut zu schlafen – und damit auch tagsüber mehr Energie, Fokus und Lebensfreude zurückzugewinnen.
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