Frau mit Menobauch

Menobauch verstehen: Warum Bauchfett in den Wechseljahren zunimmt. Plus: Strategien, die wirklich helfen

17/10/2025
Viele Frauen ab 40 bemerken plötzlich einen „Menobauch“, also mehr Fett rund um die Körpermitte. Ist das nur ein Schönheitsproblem oder auch gesundheitlich relevant? In diesem Artikel erfährst du die Ursachen und was du konkret tun kannst, um deinen Wohlfühlkörper und deine Energie zurückzugewinnen.

Der berüchtigte Menobauch und wie du ihn verhinderst

Viele Frauen stellen ab Mitte 40 fest, dass sich ihr Körper verändert, vor allem rund um den Bauch. Plötzlich sitzt das Fett hartnäckiger, die Taille wirkt weniger definiert, und gefühlt „passt nichts mehr so wie früher“. Dieses Phänomen wird oft als "MENOBAUCH" bezeichnet. Doch was steckt wirklich dahinter? Und: Muss man sich Sorgen machen oder ist es eher ein ästhetisches Thema?

Warum Frauen in den Wechseljahren am Bauch zunehmen

Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren spielen eine große Rolle. Sinkt der Östrogenspiegel, verschiebt sich die Fettverteilung im Körper. Während überschüssiges Fett früher eher an Hüften und Oberschenkeln gespeichert wurde, lagert es sich jetzt bevorzugt im Bauchraum ab. Dazu kommt, dass die Muskelmasse und dadurch auch der Grundumsatz mit zunehmendem Alter sinkt: Der Körper verbraucht weniger Energie, wenn wir nicht aktiv gegensteuern.

Stress und Schlafmangel können den Effekt verstärken, weil das Hormon Cortisol die Fetteinlagerung im Bauchbereich zusätzlich begünstigt. Die Kombination aus Hormonumstellung, veränderter Stoffwechsellage und Lifestyle-Faktoren führt also zu diesem typischen „Menobauch“.

Ist der Menobauch gefährlich oder nur ein optisches Thema?

Ein paar zusätzliche Kilos sind nicht automatisch ein gesundheitliches Problem. Kritisch wird es dann, wenn sich vermehrt viszerales Fett bildet. das heißt, Fett im Bauchraum, das die Organe umgibt. Dieses ist stoffwechselaktiv und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Insulinresistenz und Entzündungen im Körper erhöhen. Eine Zunahme, die eher im Bereich des Oberbauchs liegt, kann außerdem ein Hinweis auf eine Fettleber sein. Lies dazu auch meinen Blogpost zum Thema: Versteckte Ursache für Müdigkeit & Gewichtszunahme: So unterstützt du deine Leber richtig.

Nicht jede Frau ist gleichermaßen betroffen. Manche nehmen kaum am Bauch zu, andere sehr deutlich. Entscheidend sind u.a. genetische Faktoren, die individuelle Hormonlage, aber natürlich auch der Lebensstil.

Was du gegen den Menobauch tun kannst

Die gute Nachricht: Du bist dem Menobauch nicht hilflos ausgeliefert. Mit den richtigen Strategien lässt sich viel bewirken:

  • Regelmäßig bewegen: Krafttraining ist in den Wechseljahren besonders wichtig, weil es den Muskelaufbau und -erhalt unterstützt und so den Stoffwechsel ankurbelt. Je mehr Muskelmasse dein Körper hat, desto mehr steigt nämlich der Kalorienverbrauch im Ruhezustand. Ergänze das Krafttraining mit regelmäßigem Ausdauertraining für deine Herz-Kreislauf-Fitness. Die Bewegung, die du jetzt beginnst, in deinen Alltag einzubauen ist deine beste Altersvorsorge.

  • Stressmanagement: Yoga, Atemübungen, Spaziergänge in der Natur oder kleine Pausen im Alltag helfen, den Cortisolspiegel zu senken. Stress ist der am meisten unterschätzte Einflussfaktor bei der Entwicklung von ungesundem Bauchfett. Sei es dir und deiner Gesundheit wert, ständigen Leistungsdruck und Perfektionismus loszulassen und dich gut um deine mentale Balance zu kümmern.

  • Guter Schlaf: Achte auf ausreichend Schlaf, denn er beeinflusst deinen Hormonhaushalt, die Regenration und dein Hunger- und Sättigungsgefühl direkt. Achte deshalb auf eine gute Schlafhygiene und gehe am besten vor Mitternacht ins Bett.

Mein Fazit

Der Menobauch ist ein häufiges Phänomen in den Wechseljahren – aber kein unausweichliches Schicksal. Mit bewusster Ernährung, Bewegung und einem achtsamen Umgang mit deinem Körper kannst du viel dazu beitragen, dich wohlzufühlen und gleichzeitig deine Gesundheit zu stärken. Es geht nicht um radikale Diäten oder extremes Training, sondern um Routinen, die langfristig zu deinem Leben passen.

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Quellen

  • Harvard Health Publishing: "Menopause and weight gain"
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): "Energiebedarf und Stoffwechsel im Alter"
  • Mayo Clinic: "Visceral fat: What it is and why it’s dangerous"
  • North American Menopause Society: "Changes in body composition with menopause"