Gerade Frauen in der Lebensmitte, die zwischen Beruf, Familie und eigenen Ansprüchen jonglieren, kennen ihn nur zu gut. In diesem Artikel erfährst du, warum er so mächtig ist – und was du tun kannst, um ihn nachhaltig zu zähmen.
Der Begriff „innerer Schweinehund“ ist bildhaft – aber psychologisch durchaus ernst zu nehmen. Er beschreibt den Teil in uns, der Veränderungen meidet, der lieber bequem im Gewohnten bleibt, auch wenn wir wissen, dass es nicht gut für uns ist.
Aus Sicht der Psychologie geht es hier vor allem um zwei Dinge:
Das Gehirn ist ein echtes Effizienz-Wunder. Alles, was automatisiert abläuft, verbraucht weniger Energie – und genau deshalb hält es an Gewohnheiten fest. Selbst dann, wenn diese uns langfristig schaden (wie z. B. emotionales Essen oder ständiges Aufschieben von Bewegung).
Wir wissen, was wir tun sollten. Aber Verhalten wird selten durch reine Information verändert – sondern durch Emotionen, Erfahrungen und Bewertungen. Wenn du z. B. Bewegung mit Anstrengung, Scheitern oder Versagen verknüpfst, wirst du immer wieder Ausreden finden. Unbewusst.
Gerade in den Wechseljahren, wo viele Frauen sich nicht mehr „wie früher“ fühlen, kommt noch eine zusätzliche Herausforderung dazu: Energie, Motivation und Selbstwirksamkeit sind oft im Keller – nicht, weil du schwach bist, sondern weil sich im Körper und im Gehirn gerade hormonell einiges verändert.
Frauen ab 40 stehen oft doppelt unter Druck: Im Außen (Job, Care-Arbeit, hohe Erwartungen) und im Innen (körperliche Veränderungen, emotionale Achterbahnen, Unsicherheit über den eigenen Körper).
Hinzu kommen häufige Herausforderungen:
All das senkt die Motivation. Und genau da schlägt der innere Schweinehund zu. Er bietet dir kurzfristige Lösungen: Bleib lieber liegen. Iss noch schnell was Süßes. Morgen ist auch noch ein Tag.
Aber diese „Lösungen“ halten dich genau dort, wo du eigentlich nicht mehr sein willst.
Die gute Nachricht: Du kannst lernen, mit deinem inneren Schweinehund umzugehen. Aus dem Mentaltraining kommen viele Techniken, die genau hier ansetzen – und sich besonders für Frauen in Umbruchphasen bewährt haben.
Statt dir vorzunehmen, ab morgen fünfmal die Woche zu trainieren, fang mit zehn Minuten Bewegung an. Stelle nicht sofort deine gesamte Ernährung an, sondern beginne in kleinen Schritten. Wie wäre es mit einem ausgewogenen Frühstück? Dein Gehirn braucht Erfolge – und dein Schweinehund hasst Überforderung.
Mach dir klar: Nicht das Was, sondern das Wie realistisch entscheidet über deinen Erfolg.
Warte nicht darauf, motiviert zu sein. Motivation kommt oft erst nachdem wir ins Tun gekommen sind.
Setz dir fixe Zeitpunkte, schaff klare Rahmenbedingungen – und fang einfach an. Der erste Schritt ist der schwerste.
Disziplin bedeutet nicht das erbarmungslose Abarbeiten und Umsetzen von auferlegten Regeln, sondern ist tief verbunden mit unserer inneren Zielbewusstheit. Disziplin folgt der Überzeugung, dem Selbstwert und der Freude. Sie bedeutet, sich konsequent auszurichten, um gesetzte Ziele zu erreichen. Doch nicht durch Zwang, sondern aus deiner klaren, inneren Haltung heraus. Sie ist das wohlwollende Dranbleiben an dem, was du in deinem Leben haben willst.
Baue dir Rituale, Erinnerungen und Strukturen, die dir das „Richtige“ leicht machen. Lege die Sportsachen am Vorabend raus, verabrede dich mit einer Freundin, schalte das Handy beim Essen aus.
Mach es dir schwer, dich nicht zu kümmern.
Die Freude am Tun ist eine unerschöpfliche Energiequelle für Motivation. Und sie fühlt sich gleichzeitig so leicht an, dass die meisten Menschen darauf vergessen, wie kraftvoll sie ist. Die Freude an der Bewegung führt zu Leichtigkeit in der Umsetzung und so gelingen dir Höchstleistungen, die plötzlich mühelos erscheinen. Suche dir eine Sportart, die dir in deiner Kindheit Spaß gemacht hat oder die du immer schon ausprobieren wolltest. Probiere neue Speisen, neue Rezepte aus, sei offen für gesunden Genuss, der leicht sein darf.
Dein innerer Schweinehund ist kein Gegner – sondern ein Zeichen, dass dein System Schutz sucht. Schutz vor Überforderung, Versagen, Veränderung. Aber genau diese Veränderung brauchst du jetzt. Für dich. Für deinen Körper. Für dein Wohlbefinden.
Und du musst das nicht allein schaffen.
Wenn du merkst, dass du an dir zweifelst, immer wieder zurückfällst oder dich im Kreis drehst – dann kann ein strukturiertes Functional Health Coaching genau der Hebel sein, der den Unterschied macht.
In meiner 12-wöchigen Begleitung MOVE.NOURISH.SHIFT. geht es nicht um Verzicht oder Disziplin, sondern um Klarheit, Selbstfürsorge und fundiertes Wissen, das zu deinem Leben passt.
Du lernst, wie du deinen Körper wieder verstehst, deinen Alltag neu strukturierst und Routinen entwickelst, die bleiben – auch wenn’s mal stressig wird.
Für Frauen ab 40, die mehr wollen als gute Vorsätze.